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Das ist ein Artikel vom Top-Thema:
© stock.adobe.com/Lilli So mancher heimische Kaminofen erfüllt die Schadstoff-Grenzwerte nicht
Bis Ende 2024 müssen ältere Holzöfen nachgerüstet oder stillgelegt werden, falls sie bestimmte Emissionswerte nicht einhalten. Grundlage ist die zweite Stufe des Bundes-Immissionsschutzgesetz, die dieses Jahr in Kraft tritt. Was das für Ofenbesitzer bedeutet und welche Öfen nun betroffen sind erfahren Sie hier.
Redaktion agrarheute, agrarheute am Samstag, 22.06.2024 - 06:00Teilen Twittern Pinnen Whatsapp
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Welche Öfen sind betroffen?
Betroffen sind Holz- und Kaminöfen, welche zwischen dem ersten Januar 1995 und dem 21. März 2010 in Betrieb genommen wurden. Diese müssen bis Ende des Jahres 2024 ausgetauscht oder, falls dies möglich ist, nachgerüstet werden. Denn ab 2025 sind alle Öfen, welche die neuen Emissionswerte nicht einhalten, verboten.
Ausnahmen sind möglich
Allerdings gibt es auch hier einige Ausnahmen. Diese gelten für Öfen, die vor 1950 errichtet oder hergestellt wurden. Badeöfen, Grundöfen, wie Einzelraumfeuerungsanlagen die als Wärmespeicherofen genutzt werden, Einzelraumfeuerungsanlagen in Wohneinheiten, historische Öfen und Kamine, fallen darunter. Auch offene Kamine zählen zu den Ausnahmen. Öfen, die nach 2010 produziert wurden, halten anscheinend die neuen Grenzwerte ein. Als Nachweis reicht hier das Typschild. Für andere Öfen können Schornsteinfeger oder Hersteller einen Nachweis liefern.
Kaminofen nachrüsten, lohnt sich das?
Muss der Kaminofen nachgerüstet werden, kann man sich an den Schornsteinfeger wenden. Hier müssen mit Kosten von rund 700 Euro gerechnet werden. Vorher sollte man sich also Gedanken machen, ob das Nachrüsten Sinn macht. Neue Öfen sind oft zu einem ähnlichen Preis zu haben und arbeiten effizienter und mit weniger Brennstoff.
Eine Stilllegung des Kaminofens muss übrigens auch erfolgen, wenn ein Nachrüsten technisch nicht möglich ist.
Kaminöfen: Richtig heizen mit Holz
![Achtung, Austauschfrist: Diese Kachel- und Kaminöfen müssen 2024 raus (10) Achtung, Austauschfrist: Diese Kachel- und Kaminöfen müssen 2024 raus (10)](https://i0.wp.com/www.agrarheute.com/sites/agrarheute.com/files/styles/bildergalerie_xs_1x/public/anzuenden_von_oben_001.jpg?itok=_Z19n7K2)
© TFZ Die gerade zu Beginn eines Abbrandes erhöhten Emissionen können durch eine einfache Vorgehensweise, wie das Anzünden von oben, deutlich gesenkt werden, berichtet Kathrin Bruhn vom TFZ Straubing (LandSchafftEnergie). Grundsätzlich sollte ausschließlich naturbelassenes und trockenes Holz verbrannt werden. Übertrocknetes Holz mit einem Wassergehalt von weniger als 10 % sollte erst einige Wochen im Außenbereich gelagert werden.
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![Achtung, Austauschfrist: Diese Kachel- und Kaminöfen müssen 2024 raus (11) Achtung, Austauschfrist: Diese Kachel- und Kaminöfen müssen 2024 raus (11)](https://i0.wp.com/www.agrarheute.com/sites/agrarheute.com/files/styles/bildergalerie_xs_1x/public/anzuenden_von_oben_002.jpg?itok=Q-MrgGg2)
© TFZ Anzünden von oben konkret: Auf zwei bis drei Scheite werden einige Anzündhölzchen und dazwischen ein oder mehrere Anzünder, wie z. B. wachsgetränkte Holzpresslinge, gelegt. Die Anzünder werden entzündet und das Feuer breitet sich langsam von oben nach unten und von innen nach außen aus.
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![Achtung, Austauschfrist: Diese Kachel- und Kaminöfen müssen 2024 raus (12) Achtung, Austauschfrist: Diese Kachel- und Kaminöfen müssen 2024 raus (12)](https://i0.wp.com/www.agrarheute.com/sites/agrarheute.com/files/styles/bildergalerie_xs_1x/public/anzuenden_von_oben_003.jpg?itok=hIrkwAc8)
© TFZ Das empfohlene Anzünden von oben hat den Vorteil, dass der anfangs genutzte obere Teil des Feuerraums kleiner ist und sich damit schneller aufheizt. Zugleich ist die Wärmeabstrahlung nach unten (d. h. Verluste) durch die liegenden Scheite vermindert. In der Anzündphase ist weniger Brennstoff an der Verbrennung beteiligt, sodass anfangs weniger Holzgas gebildet wird und damit weniger Schadstoffe entstehen.
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![Achtung, Austauschfrist: Diese Kachel- und Kaminöfen müssen 2024 raus (13) Achtung, Austauschfrist: Diese Kachel- und Kaminöfen müssen 2024 raus (13)](https://i0.wp.com/www.agrarheute.com/sites/agrarheute.com/files/styles/bildergalerie_xs_1x/public/anzuenden_von_oben_004.jpg?itok=sWCX9-W0)
© TFZ Die traditionelle Anzündmethode von unten kann heute nur eingeschränkt empfohlen werden. Bei dieser alten Methode wird oft zu viel Brennstoff gerade zu Beginn eines Abbrandes entzündet. Die Verbrennung der Holzgase wird durch die noch kalten Brennraumwände beeinträchtigt. Die Abgase erreichen den Schornstein, bevor sie weitgehend ausgebrannt sind.
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![Achtung, Austauschfrist: Diese Kachel- und Kaminöfen müssen 2024 raus (14) Achtung, Austauschfrist: Diese Kachel- und Kaminöfen müssen 2024 raus (14)](https://i0.wp.com/www.agrarheute.com/sites/agrarheute.com/files/styles/bildergalerie_xs_1x/public/fehlbedienung_001.jpg?itok=gqWW4-ZA)
© TFZ Vermeiden Sie das Nachlegen von nur einem Scheit. Es sollten bevorzugt zwei bis vier Scheite nachgelegt werden. Das Nachlegen von nur einem Scheit ist nur für wenige Öfen sinnvoll. Passende Scheite für viele Kaminöfen haben einen Durchmesser von 6 bis 12 cm.
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![Achtung, Austauschfrist: Diese Kachel- und Kaminöfen müssen 2024 raus (15) Achtung, Austauschfrist: Diese Kachel- und Kaminöfen müssen 2024 raus (15)](https://i0.wp.com/www.agrarheute.com/sites/agrarheute.com/files/styles/bildergalerie_xs_1x/public/fehlbedienung_002.jpg?itok=hc7FtYw6)
© TFZ Lassen Sie idealerweise einen kleinen, gleichmäßigen Abstand zwischen den Scheiten und zwischen Scheiten und Wand. Dann sollte die Verbrennungsluft möglichst ungehindert zum Brennstoff strömen. Eventuell vorhandene Sekundärluftdüsen sollten auch nicht blockiert werden.
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![Achtung, Austauschfrist: Diese Kachel- und Kaminöfen müssen 2024 raus (16) Achtung, Austauschfrist: Diese Kachel- und Kaminöfen müssen 2024 raus (16)](https://i0.wp.com/www.agrarheute.com/sites/agrarheute.com/files/styles/bildergalerie_xs_1x/public/fehlbedienung_003.jpg?itok=TGujaRcK)
© TFZ Nicht überladen! Mindestens die Hälfte der Feuerraumhöhe muss freibleiben, damit die Verbrennung vollständig ablaufen kann. Mehr Informationen finden Sie im TFZ Wissen 1: Richtig Heizen – Der Betrieb von Kaminöfen.
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![Achtung, Austauschfrist: Diese Kachel- und Kaminöfen müssen 2024 raus (17) Achtung, Austauschfrist: Diese Kachel- und Kaminöfen müssen 2024 raus (17)](https://i0.wp.com/www.agrarheute.com/sites/agrarheute.com/files/styles/bildergalerie_xs_1x/public/fehlbedienung_004.jpg?itok=QPKcItyI)
© TFZ Füllen Sie möglichst nur eine Lage Scheite nach, sodass das gesamte Holz guten Kontakt zum Glutbett hat. Ein Ofen wird normalerweise gut betrieben, wenn eine Holzmasse von etwa 0,15 kg je Kilowatt Nennwärmeleistung in jeder halben Stunde nachgefüllt wird. Für einen 6 kW Ofen wären das etwa 0,9 kg Holz, die regelmäßig nachgelegt werden sollten.
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